Das Landgasthaus Kollmann liegt mitten im schönen Innviertel in einer kleinen Gemeinde namens Senftenbach.
Der Betrieb ist seit 100 Jahren in Familienbesitz und ein nicht unbekanntes Traditions-Gasthaus. Die urige Gaststube mit einer Tramdecke aus 1345 hat einen gemütlichen Charme. Die alten Kastanienbäume umgeben fast vollständig den schönen Gastgarten mit Blick ins Grüne.
Als Kind wuchs ich in diesem Haus auf und darum ist es mir ein Herzensanliegen, dem Gasthaus wieder neuen Schwung zu geben.
1345, laut mündlicher Überlieferung, soll das Haus ursprünglich ein Jagdhaus der Bischöfe von Passau gewesen sein und gilt als ältestes Haus von Senftenbach. Noch heute ist in der alten Tramdecke in der Gaststube (1345 ohne Gottes Gunst alle bauen umsonst) zu sehen. Ebenso ist das Gottes-Auge, in der mit Stierblut getränkten Tramdecke, zu erkennen.
1696 wurde das Haus erstmalig als Taverne betrieben. Folgende Aufzeichnungen stammen aus dem Maria Theresia Gült Buch: Schankrecht, Krämer und Bäckerrecht, Krug Recht, Herbergungsrecht sowie Gerichtsverhandlungen wurden früher in der Taverne vollzogen.
Beim Umbau des Gasthauses kamen Wandmalereien zum Vorschein und bei Grabungsarbeiten entdeckte mein Vater Reste eines alten Springbrunnens.
Auf eine bewegte Vergangenheit zurückblickend, ist außer der alten Tramdecke nichts, was an diese Zeit erinnert, übriggeblieben. Seit 1924 im Familienbesitz wird es seit dieser Zeit als Landgasthaus geführt.
Meine Eltern Elfriede und Johann Kollmann übernahmen 1981 das Gasthaus von Oma und Opa (Theresia und Karl Kollmann). Es wurde ständig etwas renoviert und erneuert bis 1990 ein großer Umbau anstand.
Meine Eltern führten das Gasthaus nach dem großen Umbau sehr erfolgreich. Das Gasthaus war im Innviertel sehr bekannt und es trafen sich Jung und Alt. Am Wochenende war es ein Ausflugsziel für viele Familien (großer Spielplatz). Über die Sommermonate waren viele Hochzeiten und der große schöne Gastgarten war immer stark besucht.
Meine Eltern gingen 2012 in Pension und mein Bruder versuchte sein Glück. Seine Leidenschaft war nicht das Gasthaus und dessen Betrieb und so wurde es verpachtet. Seit 2020 ist es nun geschlossen und seit 2024 in meinem Besitz.
